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April 20, 2016

Stuttgart - Von den Präsentationsständen im Haus der Wirtschaft könnte sich jeder Messebauer eine Scheibe abschneiden. Was die zehn Landesfinalisten des Schülerwettbewerbs Junior auf die Beine gestellt haben, zeugte nicht nur von viel Engagement, sondern von echter Professionalität. So hatte die Schülerfirma Woodnetics vom Lise-Meitner-Gymnasium in Königsbach an ihrem Präsentationsstand für magnetische Schlüsselbretter aus Holz nicht nur Baumscheiben schön drapiert, sondern fuhr ein riesiges Wald-Poster, dekorative Efeuranken, einen Baumstrunk, grüne Fliegenpilze und einen selbst gebastelten Waldwichtel auf. Die Sieger unter den Schülergruppen aus den Klassenstufen sieben bis zehn, die sich unter 120 konkurrierenden Teams in Baden-Württemberg durchgesetzt haben, rückten ins Bundesfinale am 23. Juni in Berlin vor haben die Chance, von dort ins Europafinale in der Schweiz zu gelangen.

         

Ökologie-Themen sind im Trend

Klarer Schwerpunkt war das ökologische Thema Wiederverwertung: Die Hälfte der Schülerfirmen beschäftigte sich mit Altmaterialien – von der Herstellung von Designgegenständen aus Glasflaschen über die Fertigung von Kräutergärten aus Holzpaletten bis zur Herstellung von Tischen und Uhren aus alten Fahrradfelgen. „Ich habe den Eindruck, dass da an einigen Schulen geradezu Innovationscluster entstanden sind“, sagte Felix Hetter von der den seit 1994 bestehenden Wettbewerb koordinierenden, gemeinnützigen Junior GmbH des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) angesichts der Tatsache, dass drei Gymnasien aus Baden-Baden, Königsbach und Rottweil je zwei Teams ins Landesfinale gebracht hatten. Das setzte sich bis aufs Siegerpodest fort: Ins Bundesfinale kommen beide Teams des Leibniz-Gymnasiums in Rottweil, der Fußmatten-Hersteller Mattentat und der Spielehersteller Spielmacher RW. Das Glasflaschen-Recycling Glasifiziert vom Richard-Wagner-Gymnasium in Baden-Baden landete auf dem zweiten und die mit aufsteckbaren Lehnen versehenen Bierbänke von Lakebreak vom Graf-Zeppelin-Gymnasium in Friedrichshafen erreichten den dritten Platz

Dass der Wettbewerb mehr ist als nur eine nette Spielerei zeigten nicht nur die vorgeschriebenen Geschäftsberichte, die von der Bilanzerstellung bis zum aktuellen Kurs der ausgegebenen Anteilscheine sich am großen Vorbild orientieren. Auch die Fragen der Jury beim Gang über die Stände waren alles andere als spielerisch. „Was haben sie organisatorisch bei der Produktion optimiert?“, fragte beispielsweise Martin Thum, der Ausbildungsleiter des Zulieferers Mahle ein Team, das bunte Smartphone-Ladetaschen anbot. Kein Problem für das Team Chargemeleon vom Friedrich-List-Gymnasium in Reutlingen. Einer der Schüler konnte sogleich ein kleines Fotoalbum aufblättern, das den gesamten Prozess anschaulich beschrieb. „Wie kam eigentlich die Preiserhöhung bei ihren Produkten zustande?“, fragte die Jurykollegin Ute Grews von der Hochschule Ludwigsburg gleich weiter. Man habe das Programm mit einer Premiumversion optimiert, wo gegen zwei Euro Aufpreis die Tasche mit dem Namen des Nutzers versehen werden kann.

Bei einem der beiden Sieger überzeugt die Vermarktung

Das Team Spielmacher RW, einer der beiden Sieger, beeindruckte vor allem mit perfektem Vertrieb. Nicht nur konnten für das Brettspiel, das auf Rottweil und den spektakulären 246 Meter hohen Versuchssturm eines örtlichen Aufzugsherstellers Bezug nimmt, Stadtmarketing und Aufzugsfirma als Unterstützer gewonnen werden. Das Spiel wird am Turm direkt unter den mehreren hundert Touristen verkauft, welche die Anlage täglich besuchen. Nicht nur die wirtschaftliche Seite, sondern auch soziale Aspekte haben bei dem Projekt überzeugt. Bei der Herstellung der Holzteile kooperiert man beispielsweise mit einer Behindertenwerkstatt. Immerhin 7000 Euro an Gesamteinnahmen binnen weniger Monate können sich sehen lassen. Auch der Kurs der Anteilsscheine hat sich von zehn auf beinahe 50 Euro verfünffacht. Ein kommerzieller Spielehersteller wäre sogar bereit gewesen, statt der jetzigen Auflage von 200 gleich 500 Spiele auf den Markt zu bringen. Doch das Team war lieber vorsichtig. Eine weitere Auflage scheint aber nun gesetzt. „Wir wollen den Erlös auf jeden Fall spenden“, sagte die Geschäftsführerin Corinna Klaussner.

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